Hinweis: Diese Webseite verwendet Cookies. Wenn Sie diese Webseite nutzen, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.

Mehr Informationen Zustimmen

Valerie Hercek Hessenmeisterin, Luca Wörner 3.

28.05.2019, Punktlandung im 800m-Lauf - Luca Wörner trumpft mit 5 Bestleistungen auf

Flieden/Karben, 25./26. Mai 2019 – Da kommt wieder was nach aus dem Leichtathletik-Nachwuchsbereich des TV Rendel: Mit Valerie Hercek und Luca Wörner konnten sich bei den Blockmehrkampf-Meisterschaften im osthessischen Flieden zwei Talente aus dem neu organisierten Rendeler U14-Bereich auf Hessenebene durchsetzen und mit Medaillen dekorieren. Valerie Hercek gelang dabei der Sprung ganz an die Spitze. Luca Wörner glänzte mit Bestleistungen in allen fünf Disziplinen.

Nach Jahren hessenmeisterschaftlicher Abstinenz im U14-Bereich feierte der TV Rendel seine Rückkehr auf die höchste Landesebene eindrucksvoll mit einer Gold- und einer Bronzemedaille. Die Protagonisten der Rendeler Comeback-Party waren die noch 11-jährigen Valerie Hercek und Luca Wörner.

Die Blockmehrkampfmeisterschaften besitzen in der Altersklasse U14 den höchsten Stellenwert: Sie greifen den zentralen Gedanken der vielseitigen Grundausbildung junger Athleten auf und dienen in diesem Sinne auch als Maßstab für die Kader-Berufungen des Hessischen Leichtathletik-Verbandes. Einzel-Meisterschaften (mit Ausnahme von Crossläufen) werden hingegen noch überhaupt nicht ausgetragen.

Den Anfang machte bei herrlichen äußeren Bedingungen im Sportpark Flieden am Meisterschafts-Samstag Luca Wörner, der wie Valerie Hercek als frisch gekürter Vize-Regionalmeister anreisen konnte. Luca stellte im ersten 60m-Hürdenlauf des Tages gleich seine erst ein paar Tage vorher in Gelnhausen erzielte Bestleistung von 10,63 s ein, gleichbedeutend mit Platz 3 im Hürdenlauf und satten 53 Punkten Vorsprung auf Platz 4 – Motivation und Beruhigung zugleich. Luca nahm den Schwung aus dem Hürdenlauf offenbar mit: Im Weitsprung folgte die deutliche persönliche Bestweite von 4,47 m mit Ausbau seines Vorsprungs auf die Nicht-Medaillen-Ränge auf 84 Punkte. Während die führenden Paul Singer und Moritz Becker souverän enteilten und Gold und Silber unter sich ausmachten, bedeuteten die für Luca sehr gute Speerwurf-Weite von 24,14 m (Platz 5) und schnelle 10,72 s im 75m-Sprint (Platz 2) eine exakte Verteidigung dieses Vorsprungs auf den schärfsten Verfolger Alexander Adler (SG Egelsbach), der den Speerwurf dominiert hatte und gleichzeitig als starker Hochspringer bekannt war. Die Ausgangsposition für den Showdown im Hochsprung: Sollten Luca ebenso wie sein Egelsbacher Mitstreiter exakt ihre Bestleistung einstellen, würde Luca als Vierter nur die „Blechmedaille“ bleiben. Doch Luca Wörner bewies überragende Nervenstärke: Die Bestleistungshöhen 1,30 m und 1,34 m überwand der Maintaler im jeweils dritten Versuch und blieb am Ende nur 4 cm hinter Alexander Adler zurück – die nach fünf Bestleistungen hochverdiente Bronzemedaille. Der Sieg ging an Paul Singer (LAZ Gießen) vor Moritz Becker (Wiesbadener LV).

Am Folgetag waren die Mädchen im Einsatz. Für Valerie Hercek ging es darum, sich in den ersten vier Disziplinen des Tages (60m Hürden, Weitsprung, Ballwurf und 75m) ein möglichst großes Punktepolster zu erarbeiten, denn der abschließende 800m-Lauf ist, in bester Mehrkämpfer-Tradition, ihre „Bauchschmerzen-Disziplin“. Für Valerie gute (im Landesvergleich jedoch eher durchschnittliche) 11,12 s über 60m Hürden reichten überraschenderweise, um nach der ersten Disziplin das 32 Mädchen starke Teilnehmerinnenfeld anzuführen. Eine Position, die freilich vom Missgeschick der Rhein-Main-Regionalmeisterin Finja Ponndorf (LG Eintracht Frankfurt) begünstigt wurde, die unglücklich strauchelte und knapp 2 Sekunden auf Valerie verlor. Im Weitsprung gab Valerie Hercek trotz neuer Bestleistung von 4,33 m den Platz an der Sonne an die zweite starke Frankfurterin im Feld, Cosima Sander ab. Nur vorübergehend – denn sowohl im Ballwurf als auch im 75m-Sprint spielte Valerie dann mit 33,00 m (2. Platz) bzw. hervorragenden 10,58 s (1. Platz) ihre Stärken aus und erarbeitete sich ein Punktepolster von 60 Punkten auf Cosima Sander bzw. 138 Punkten auf Finja Ponndorf. Auf Platz zwei vor dem abschließenden 800m-Lauf lag Theodora Bijelic (TSG Niederhofheim), 54 Punkte und damit knapp 15 Sekunden hinter Valerie. Ein Polster, das angesichts einer 800m-Bestleistung von 3:02 min. knapp bemessen schien – aber für eine Punktlandung sorgte. In 2:59,74 min. sicherte sich Valerie Hercek tatsächlich den kaum für möglich gehaltenen Hessenmeistertitel vor Cosima Sander und Theodora Bijelic, die auf 2:48,21 min. bzw. 2:53,49 min. kamen.

Für Annalena Gerke, Nr. 3 des Rendeler Meisterschaftstrios, ging es nach Verletzungspause im Vorfeld der Meisterschaften indessen lediglich darum, ganz ohne Medaillenambitionen erste Hessenmeisterschaftsluft zu schnuppern. Dies tat sie als 32. des Blockmehrkampfes Sprint/Sprung der Altersklasse W13 nach persönlichen Bestleitungen im Hürdensprint und Hochsprung achtbar mit 1.752 Punkten.

Die Rendeler Ergebnisse im Einzelnen:
W12: 1. Valerie Hercek (Block Lauf) 2.214 Punkte (75m: 10,58 s; 60m Hürden:
11,12 s; Weitsprung: 4,33 m; Ballwurf: 33,00 m; 800m: 2:59,74 min.)
W13: 32. Annalena Gerke (Block Sprint/Sprung) 1.752 Punkte (75m: 11,69 s; 60m Hürden: 12,89 s; Weitsprung: 3,68 m; Hochsprung: 1,22 m; Speerwurf: 11,23 m)
M12: 3. Luca Wörner (Block Sprint/Sprung) 2.169 Punkte (75m: 10,72 s; 60m Hürden: 10,63 s; Weitsprung: 4,47 m; Hochsprung: 1,34 m; Speerwurf: 24,14 m)

Die kompletten Ergebnisse der Blockmehrkampf-Hessenmeisterschaften

Hessische Höhenluft für Valerie
Hessische Höhenluft für Valerie
Die stolze Siegerin ...
Die stolze Siegerin ...
The Eye of the Tiger ...
The Eye of the Tiger ...
Luca, Nr. 3 in Hessen
Luca, Nr. 3 in Hessen
Top