Silbermedaille im Mehrkampf-Krimi

20.09.2021, Luca Wörner erzielt in 8/9 Disziplinen persönliche Bestleistungen

Optimale Bedingungen wurden den Athleten am Wochenende des 18./19.09. in Darmstadt bei den Hessischen Mehrkampfmeisterschaften beschert. Für den 14-jährigen Nachwuchs-Mehrkämpfer, Luca Wörner vom TV Rendel, galt es nun im ersten Neunkampf seiner noch jungen Laufbahn sein vielseitiges Können über zwei Wettkampftage unter Beweis zu stellen. Der Blick auf die Startliste war überraschend, denn von den starken Mehrkämpfern, auf die Luca beim Blockmehrkampf in Gießen gestoßen war, keine Spur. Sondern viel mehr Anzeichen auf einen Zweikampf von Luca mit Philipp Romisch von der LG Eintracht Frankfurt, der von seinen Vorleistungen mit Luca gleichauf lag. Zu Beginn war also klar, dass die beiden den Titel unter sich ausmachen würden. Luca war von Anfang sehr willig, fokussiert und entschlossen, seine Chance zu suchen

Der Neunkampf begann mit dem Kugelstoßen. Ziel war es hier, nicht zu viel Boden zum Frankfurter zu verlieren. Seine Weite von 8,57 Metern waren schließlich besser als erwartet. Mit einem guten Gefühl und vorerst Rang zwei ging Luca in den weiteren Wettkampftag. Trotz einer klasse Zeit von 12,34 Sekunden über die 100 Meter blieb Luca nach der zweiten Disziplin weiterhin hinter dem Führenden. Im Weitsprung flog Luca auf 5,28 Meter, stellte damit eine neue persönliche Bestleistung auf und übernahm kurzzeitig die Führung in der Gesamtwertung. In der vierten Disziplin, dem Hochsprung, folgte leider ein Durchhänger. Luca scheiterte an der Höhe von 1,48 Meter. Romisch wuchs über sich hinaus und holte sich die Führung zurück. Mit wenigen Stabhochsprung-Trainingseinheiten und dementsprechend fehlender Erfahrung gelang es Luca die Höhe von 2,70 Metern zu überqueren – ein überaus erfreulicher Wettkampfeinstieg für ihn in dieser hochanspruchsvollen Disziplin.
Mit einem Rückstand von 88 Punkten auf den Führenden startete Luca in den zweiten Wettkampftag. Beide Athleten verbesserten im Speerwurf ihre Bestmarken. Lucas Speer flog auf 30,51 Meter. Im 80-Meter-Hürdenlauf, Lucas vermeintlich stärkster Disziplin, war geplant, einige Punkte in der Gesamtwertung aufzuholen. Nach dem Start aus dem Block sah es auch sehr danach aus, doch an der letzten Hürde blieb Luca mit dem Nachziehbein hängen, kam ins Straucheln und wäre beinahe gestürzt. Trotzdem beendete er den Lauf als Schnellster und erzielte eine weitere Bestleistung. Philipp Romisch bestätigte seine leichten (auch körperlichen) Vorteile in den Wurfdisziplinen und nahm Luca wieder etwas mehr als einen Meter im Diskuswurf ab, obwohl auch der Rendeler mit 22,32 Metern Bestleistung warf. Vor der abschließenden Disziplin, dem 1000-Meter-Lauf, stand fest, dass Luca 16 Sekunden schneller laufen als sein Kontrahent, um noch Hessenmeister zu werden. Trotz dieser Umstände, wollte er angreifen und Philipp mit einem hohen Anfangstempo schocken. Der Plan ging durchaus auf – aber es war wahrscheinlich, dass Luca seinerseits irgendwann dem Tempo Tribut zollen musste. Am Ende lief Luca ganze 8,5 Sekunden schneller und ihm war es erneut gelungen, den fast ein Kopf größeren Frankfurter unter Druck zu setzen und diesen zu einer weiteren Bestleistung zu zwingen. Am Ende des Wochenendes schlagen dem Nachwuchs-Mehrkämpfer schließlich eine wertvolle Erfahrung in seinem ersten Neunkampf, Bestleistungen in acht von neun Disziplinen sowie die wohlverdiente Silbermedaille in der Altersklasse M14 zu Buche

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